Das Steakhaus „Lorado“ in der Berliner Straße kurz vor der Nauener Altstadt hat die Corona-Zeit nicht überdauert: Zuletzt hatte es dauerhaft geschlossen. Die kulinarische Unterversorgung der Nauener Bevölkerung war aber nicht von Dauer: Am 24. März hat am gleichen Standort das „Artigiano“ seine Türen geöffnet. Ab sofort gibt es typisch italienische Gerichte. (ANZEIGE)
Das schon von weitem aufgrund seiner roten Farbe gut sichtbare Haus in der Berliner Straße 53 beherbergt in Nauen kein Steakhaus mehr.
Stattdessen hat nun der Mazedonier Hmir Fezai zusammen mit seiner Familie das Kochzepter übernommen. Vor Ort gibt es ab sofort eine italienisch geprägte Küche in einem komplett umgebauten Restaurant, das nun mit einem sehr hell gestalteten Interieur und grün-weiß karierten Tischdecken ein neues Ambiente zaubert.
Hmir Fezai wohnt in Berlin. Seine Familie betreibt u.a. am Spandauer Ziegelhof bereits das Restaurant „Romana“. Er erzählt: „Jemand aus dem Umfeld des ‚Lorado‘ war bei uns im ‚Romana‘ essen, hat von der Gastronomie in Nauen erzählt und so sind wir ins Gespräch gekommen. Ich war sehr interessiert. Für mich ist das ‚Artigiano‘ mein erstes Restaurant, das ich selbst betreibe, aber ich arbeite schon viele Jahre lang in der Gastronomie. Ich freue mich sehr darauf, die Nauener zu verwöhnen. Sie sind auch sehr neugierig, viele waren schon bei uns essen.“
Haziri Samdro ist der Onkel von Hmir Fezai. Er arbeitet im Service und sagt: „Hier in Nauen haben wir ein sehr nettes und dankbares Publikum. Das ist schon ganz anders als in Berlin, wo ich auch sehr lange gearbeitet habe. Hier sind die Menschen nicht so kompliziert. Sie können noch ganz ungezwungen genießen.“
Die Karte zeigt zum Start viele Standards. So kann man sich bereits vor dem richtigen Schlemmen hausgebackene Bruschetta-Brote, ein „Carpaccio di Manzo“ oder ein „Vitello Tonnato“ kommen lassen. Es lohnt sich aber auch, den gemischte Vorspeisenteller nach Art des Hauses zu probieren – mit gebackenem Gemüse, Mozzarella und Fenchel. Die Karte weist außerdem mehrere Suppen und Salate auf.
Hinzu kommen handverlesene Fischgerichte wie etwa das Lachsfilet mit Hummer-Dip-Sauce oder das Zanderfilet mit Zitronen-Buttersauce.
Bei den Fleischgerichten kann der Gast zwischen einer gebratenen Kalbsleber mit Salbei-Butter, „Saltimbocca alla Romana“ oder Medaillons vom Kalbsrücken mit Steinpilzen und Kirschtomaten in Kräuteröl wählen. Ein Geheimtipp der Redaktion ist nach einem ersten Kennenlernessen vor Ort das „Bistecca al Gorgonzola“. Das ist ein 200-Gramm-Rumpsteak in einer Gorgonzolasauce mit einer sehr raffinierten Parmesankruste. Dazu gibt es auf einem Extrateller Ofengemüse – mit Rosmarinkartoffeln, Bohnen und Paprika. Das kann man sich schon sehr gut schmecken lassen.
Auch die Pizzen wissen zu überzeugen. Sie kommen knusprig aus dem hauseigenen Steinofen. Es gibt sie in den klassischen Varianten, aber auch als „Verdure“ mit frischem Gemüse, als „Bufalina“ mit Büffelmozzarella oder als „Parma“ mit Parmaschinken, Rucola und Parmesanflocken.
Hmir Fezai: „Unsere Spezialität sind aber die verschiedenen Pasta-Gerichte. Tatsächlich ist zurzeit jeder zweite Teller, der bei uns bestellt wird, ein Nudelgericht.“
So gibt es im „Artigiano“ die hausgemachten „Fettuccine al Porcini“, die „Penne Gorgonzola“ oder die „Penne Artigiano“. Letzteres sind kurze Nudeln mit Rinderfiletspitzen und frischen Champignons in einer Tomaten-Kräuter-Rahmsauce.
Wer sich nach mehreren Besuchen einmal durch die ganze Karte gefuttert hat, muss nicht darben. Es ist noch mehr in Planung. Haziri Samdro: „Wir legen Wert auf frische Zutaten, deswegen ist unsere Karte überschaubar. Das ist ja immer auch ein Zeichen für Qualität. Wer werden aber, nachdem wir richtig im Ort angekommen sind, auch eine Tageskarte mit hausgemachten Spezialitäten aufsetzen. Dazu gehören dann auch gefüllte Ravioloni, Gnocci, Mezzelune und Tortelloni.“
Im Restaurant gibt es Platz für über 80 Gäste. Bei besserem Wetter kann natürlich die Terrasse mit genutzt werden. Hier können sich bei Sonnenschein bis zu 50 Besucher an die gedeckten Tische setzen.
Hmir Fezai: „Gern kann bei uns gefeiert werden. Wir haben einen separaten Raum für Feierlichkeiten, in dem wir 25 Gäste ein wenig abgeschottet vom übrigen Betrieb bewirten können. Wir haben auch einen Parkplatz, sodass unsere Besucher nicht lange suchen müssen, wo sie ihr Auto am besten abstellen können.“
Fazit: Die Redaktion von „Unser Havelland“ hat sich im „Artigiano“ sehr willkommen gefühlt. Der Umbau hat dem Restaurant gut getan: Das Ambiente wirkt heller, freundlicher und einladender. Bei den Speisen überrascht vor allem die Pizza mit sehr viel Geschmack. Der Service ist nett und zuvorkommend. Man merkt deutlich, dass die Familie großen Spaß daran hat, die Nauener zu bekochen und zu bewirten.
Das äußert sich auch in dekorativen Spielereien: So findet man bei den Fleisch- und Fischgerichten immer auch eine dekorative „Rose“ aus geschnitzten Orangen, Tomaten“blättern“ und Schnittlauchstängeln auf seinem Teller vor. (Text/Fotos: CS)
Info: Ristorante Artigiano, Berliner Straße 53, 14641 Nauen, Tel.: 03321-4318449
Dieser Artikel stammt aus „Unser Havelland“ Ausgabe 194 (5/2022).
Der Beitrag Neues italienisches Restaurant in Nauen geht an den Start – das Artigiano! erschien zuerst auf Unser Havelland (Falkensee aktuell).