Diese Karriere konnte keiner planen – am wenigsten Heiko Richter selbst. Viel Lehrgeld hat er bezahlen müssen, so sagt er selbst, um aus einer gewaltigen Abfolge von Provisorien das schrääg `rüber zu zimmern – heute, 20 Jahre nach dem Start, wohl die beliebteste Eckkneipe in ganz Falkensee und Umgebung.
Es sei schon vorgekommen, so Heiko, dass sich drei Generationen einer Familie zufällig an gleichen Tag im schrääg getroffen haben. Diese Anekdote zeigt auch: Das schrääg ist für alle da, für die Schüler jenseits der 18, für die arbeitende Bevölkerung, für die Rentner. Alle genießen die urige Atmosphäre, das irische Starkbier und so manche kuriose Begebenheit, die anscheinend so nur im schrääg passieren kann.
Am 26. April plauderte der Kneipen-Betreiber einmal aus dem Nähkästchen. Und zahllose Gäste aus der Politik, aus der Wirtschaft und aus dem Kreis der Stammkunden lauschten ihrem Party-Meister, der nun schon seit 20 Jahren für professionelle Bespaßung in Falkensee sorgt.
Einmal habe jemand ein Krankenbett direkt vor dem schrääg angekettet. Dann habe jemand einen Esel mit in die Kneipe gebracht. Ein anderes Mal sei jemand mit dem Mofa ins schrääg gefahren, habe eine Runde um den Billard-Tisch gedreht und sei durch den Vordereingang wieder verschwunden.
Bei solchen Geschichten konnten die Gäste bei Freibier und Würstchen vom Grill nur ungläubig mit dem Kopf schütteln. Mittendrin war Heiko Richter doch wenigstens einmal kurz still und gerührt: Namensvetter Heiko Schulze überreichte ihm ein großes, selbstgemaltes Bild vom schrääg. Auf weitere 20 Jahre! (Text/Foto: CS)